Gewähltes Thema: Theatertechniken, die das moderne Schauspiel transformieren. Tauche ein in Methoden, Übungen und Geschichten, die Bühnenkunst neu denken und vor der Kamera lebendig machen. Abonniere, diskutiere mit und erwecke deine Figuren mit handfesten, spielbaren Impulsen.

Von Stanislawski bis heute: Fundamente der Verwandlung

Stanislawski lehrte, dass innere Ziele, Hindernisse und konkrete Handlungen den Moment mit Wahrheit aufladen. Eine Schauspielerin erzählte, wie ein einfaches „Was will ich?“ ihr Vorsprechen rettete. Teile deine Lieblingsfragen und verrate, welche Ziele dich spontan am stärksten fokussieren.
Grotowski: Reduktion als Befreiung
Grotowskis „armes Theater“ entfernt Luxus und lässt nur den Körper als Instrument. Eine Probe mit minimalem Requisit führte zu überraschender Emotionalität. Welche Requisiten kannst du morgen weglassen, um mehr Wahrheit zu finden? Teile deine Erfahrungen und inspirierende Reduktionen.
Laban-Motion-Analyse: Entscheidungen sichtbar machen
Labans Antriebe – Gewicht, Raum, Zeit, Fluss – machen innere Entscheidungen körperlich lesbar. Eine Regisseurin nutzte „Schneiden und Pressen“, um Konflikte zu verdichten. Wähle heute zwei Antriebe für deine Figur und erzähle, wie sie dein Timing, Tempo und gestische Präzision verändern.
Suzuki-Methode: Erdung, Atem, Richtungsenergie
Suzuki stärkt Zentrierung, Atem und impulsives Vorwärts. Ein Ensemble fand durch Stampfen und Fokus überraschende Ruhe in chaotischen Szenen. Probiere eine kurze Erdungssequenz vor dem Selftape und poste, ob deine Standfestigkeit und Blickführung spürbar intensiver wurden.

Stimme, Atem und Resonanz

Linklater: Die befreite Stimme

Linklater löst muskuläre Blockaden, damit Text mühelos fließt. Ein Schauspieler gewann nach Stimmverlust durch sanfte Sighs und Bildarbeit zunehmend Reichweite. Teste heute eine weiche Ausatmung auf Vokalen und berichte, welche Farben unerwartet in deiner Stimme auftauchten.

Fitzmaurice: Tremor und Loslassen

Fitzmaurice lädt über gezielte Erschütterung zum Entladen überflüssiger Spannung ein. Eine Studentin spürte danach ungewohnte Leichtigkeit im Flüstern und im Schrei. Achte auf Grenzen, übe achtsam und teile, ob dein Subtext dadurch feiner, ehrlicher und körperlich fundierter wirkte.

Atemdramaturgie: Phrasen, Pausen, Puls

Atem setzt Satzzeichen in den Körper. Mit bewussten Pausen entsteht Bedeutung, ohne zu markieren. Nimm eine Szene auf, variiere Atempunkte und beobachte die Resonanz. Schreib uns, welche Atemführung deine Figur am klarsten strukturiert und den emotionalen Bogen präziser getragen hat.
Johnstones Statusspiele zeigen soziale Dynamiken ohne Erklärung. In einer Probe kippte eine Szene, als ein leiser Statuswechsel die Macht verschob. Probier ein Status-Experiment im Alltag und kommentiere, wie kleine Haltungen Dialoge, Blickkontakte und Konfliktkurven sofort verändert haben.

Improvisation: Spontane Wahrhaftigkeit

In der Langform wachsen Figuren organisch durch Muster und Rückbezüge. Eine Truppe fand das Finale erst, als sie ein frühes Motiv wiederholte. Trainiere Callbacks, höre Rhythmen und erzähle uns, welche Wiederkehr einem Moment plötzlich Bedeutung, Leichtigkeit und Tiefe verliehen hat.

Improvisation: Spontane Wahrhaftigkeit

Text, Subtext und Handlung

Spielbare Verben: Vom Denken ins Tun

Ersetze abstrakte Gefühle durch konkrete Aktionen: überzeugen, reizen, beschützen. Eine Schauspielerin fand erst über „umwerben“ den richtigen Ton. Notiere drei Verben pro Beat und berichte, wie sich damit Tempo, Zielklarheit und Partnerbezug deiner Szene spürbar verschärften.

Beats und Übergänge präzisieren

Beats markieren Entscheidungen. Ein kleiner Blick, ein Atem, und die Szene dreht. Analysiere Zeilenumbrüche, Satzzeichen und Partnerimpulse. Poste, an welcher Stelle ein winziger Übergang deine Figur neu definierte und den emotionalen Verlauf packender machte.

Subtext hörbar machen

Subtext lebt in Rhythmus, Betonung und Pausen. Arbeite mit Leitmotiven, wiederkehrenden Gesten und minimalen Blickwechseln. Teile eine Aufnahme vor und nach Subtextarbeit, und beschreibe, wie sich Spannung, Magnetismus und Glaubwürdigkeit messbar verdichtet haben.

Von Bühne zur Kamera: Übersetzen statt Kopieren

Vor der Kamera zählt das fein Dosierte. Ein Close-up genügte, als der Darsteller nur die innere Handlung schärfte. Übe, Gedanken statt Gesten zu spielen, und berichte, wie die Linse Mikrobewegungen, Atem-Impulse und minimalen Fokus plötzlich verstärkt.
Coryperwiznick
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